Am Sonntag, den 13. September 2020, konnten sechs junge Christen endlich ihre langersehnte, Konfirmation feiern. Auf Grund der Corona Pandemie fanden die Konfirmationen nicht wie sonst im Frühjahr statt. Die Anpassung des Gottesdienstes mit Segenshandlung an die aktuellen Corona-Regelungen, konnte die Vor-Freude jedoch nicht trüben.
Die Konfirmanden Adrian, Jonathan und Niclas-Finn aus der Kirchengemeinde Prien und Tim, Marius und Tobias aus der Kirchengemeinde Rosenheim erhielten zusammen mit dem göttlichen Segen ein Bibelwort aus Hebräer 8, 10 zu ihrer Konfirmation:
„Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.“
Unter Beachtung des Infektionsschutzkonzepts auf Grund der COVID-19-Pandemie und der deshalb verringerten Anzahl an Sitzplätzen wurde in der Kirche in Rosenheim an diesem Sonntagmorgen zweimal Gottesdienst gefeiert: für die Gemeindemitglieder aus Prien und Rosenheim begann der Gottesdienst bereits um 09:00 Uhr und im Anschluss feierten die Konfirmanden ab 11:00 Uhr den Gottesdienst mit ihren Familien und Gästen.
Bezirksvorsteher Thomas Stampf ging in seiner Predigt darauf ein, dass jeder noch vor einem Jahr eine ganz andere Vorstellung von diesem Tag hatte. Nun müssen Masken getragen und es konnten nicht so viele Gäste eingeladen werden wie man es sich vielleicht gewünscht hat. Es hat sich vieles in der Zwischenzeit verändert. „Man könnte bei dem Gedanken stehen bleiben und sagen, unsere Konfirmation hat unter besonderen Umständen stattgefunden, aber der Kern der Segenshandlung bleibt unverändert: ihr seid unterrichtet worden, eigene Verantwortung zu übernehmen und am Segen hat sich nichts geändert. Wir folgen keinem Menschen, wir folgen Gott, der einen neuen Bund geschlossen hat, weil Jesus sein Leben für die Menschen gegeben hat. Und jeder der sich aus freiem Willen anschließt, ist Teil dieses Bundes. Den neuen Bund gilt es zu bekräftigen und dies tut ihr heute“, lautete die Botschaft an die Konfirmanden.
In seiner Predigt ging Bezirksvorsteher Stampf noch besonders auf die eigene Verantwortung für den Glauben und das Glaubensleben, auch unter Berücksichtigung des freien Willens, ein. Der freie Wille ermöglicht es uns, dass wir uns für oder gegen etwas entscheiden können, aber in jedem Fall die Folgen unserer Entscheidungen zu tragen haben. Beispielsweise dienen im Straßenverkehr Geschwindigkeitsbegrenzungen dazu, dass man keinen Schaden nimmt - man kann sich daran halten oder auch nicht; wenn man es nicht tut, muss man mit den möglichen Folgen leben können. Genauso ist es mit den Geboten: wir sollen sie beachten, weil sie uns zum Schutz dienen und die klare Ordnung uns in Freiheit zu Gott führen soll. Man kann die Gebote aber auch ignorieren, dann nimmt die Seele jedoch Schaden. Gott möchte uns bewahren und hat den Weg gelegt für die ewige Gemeinschaft mit ihm. Jesus möchte, dass ihm die Konfirmanden aber auch alle Glaubenden in Liebe zu ihm nachfolgen und sich im Vertrauen unter den göttlichen Willen stellen. „Ich wünsche euch, dass die Liebe zu Jesus Christus euch stets leitet. Und Jesus gibt euch heute die Zusage: ich bin bei euch und Gott wird sich zu seinem Bund bekennen“, beendete der Bezirksvorsteher seine Predigt.
Hirte Heinz-Peter Hungbaur ging in seinem Predigtbeitrag auf das von Gott gegebene Versprechen ein, das ein Angebot an alle Menschen ist. Gott bietet ewigen Frieden und ewiges Heil an. Geben wir ihm dafür das Versprechen „dir treu zu sein bis an mein Ende“, wie es im Konfirmationsgelübde heißt. Man hat viele Pläne, ob beruflich oder privat, aber alle haben ein Ende. Gottes Versprechen jedoch, hat kein Ende – er schenkt ewig Freude, Frieden und Freiheit. Auch wenn wir unseren Beitrag dazu einmal nicht so gut einhalten können, können wir immer zu ihm zurückkommen; er macht uns keine Vorwürfe und fragt nicht, wo warst Du die letzten 10 Jahre? „Er ist euer Freund und wird euch euer Leben lang begleiten; viele Freunde werden vielleicht gehen, aber er ist immer da!“
Im Anschluss fand die Segenshandlung (lat.: „confirmatio“ = „Bestärkung, Bestätigung“) der Konfirmation statt. Dabei übernehmen die jungen neuapostolischen Christen Verpflichtungen, die ihre Eltern bei der Taufe und Versiegelung stellvertretend für sie eingegangen sind. Von nun an trägt der mündige Christ vor Gott die uneingeschränkte Verantwortung für sein Tun und Lassen. Er verpflichtet sich zur Treue gegenüber Gott und bekennt sich öffentlich zum neuapostolischen Glauben. (Quelle: Neuapostolischer Katechismus)
Bericht von Rita Sandig & Fotos von Harald Löser