Am Sonntag, dem 21. Oktober 2018, also eine Woche nach dem offiziellen Erntedankfest, feierte die Kirchengemeinde Bad Reichenhall einen weiteren Höhepunkt im Kirchenjahr.
Dieser turnusmäßig angesetzte Gottesdienst gliedert sich in drei Teilbereiche:
Im Verlauf der Predigt erinnerte Evangelist Schubert an Sinn und Inhalt des Erntedanks und begrüßte als Gast Herrn Oberbürgermeister a.D. Wolfgang Heitmeier, der Erster Vorstand der Tafel Bad Reichenhall ist.
Das Hilfswerk der Gebietskirche Süddeutschland „human aktiv“ unterstützt ausgesuchte Projekte u.a. mit Geldspenden und heuer war eine Zuwendung für die Tafel Bad Reichenhall vorgesehen.
Nach dem Schlusssegen übergab Evangelist Schubert im Rahmen einer kleinen Ansprache und im Beisein von Gemeindemitglied Lieselotte Stöckl, die seit nahezu acht Jahren ehrenamtliche Helferin bei der Tafel Bad Reichenhall ist, einen Scheck in Höhe von 500 Euro an den Ersten Vorsitzenden der Tafel Bad Reichenhall Wolfgang Heitmeier.
Herr Heitmeier bedankte sich für die großzügige Spende und gab einen kurzen Einblick in das Sozialgefüge „Tafel“:
In Deutschland werden täglich viele Tonnen Lebensmittel vernichtet, obwohl sie noch genießbar wären. Gleichzeitig gibt es hierzulande Millionen von Menschen, denen es an elementaren Nahrungsmitteln fehlt.
Die Tafeln bemühen sich um einen Ausgleich: Sie sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden, und verteilen diese kostenlos oder zu einem symbolischen Betrag an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte – und verschaffen ihnen damit einen bescheidenen, finanziellen Spielraum, um ihren Alltag zu bestreiten.
Als Orte der Begegnung schaffen die Tafeln zudem einen Rahmen für soziale Teilhabe, an der es bedürftigen Menschen oft ebenso mangelt wie an gesunder Nahrung.
Eine Idee, von der alle profitieren – und die viele überzeugt: In rund 25 Jahren haben sich die Tafeln zu einer der größten sozialen Bewegungen der heutigen Zeit entwickelt.
Der gespendete Betrag wird vor Ort für den Zukauf von Lebensmitteln verwendet, die entweder gar nicht oder nur spärlich bei der Tafel abgegeben werden. So können auch kleine Weihnachtspäckchen für bedürftige Kinder möglich gemacht werden.
Nach der sehr informativen Dankesrede von Herrn Heitmeier versammelte sich die Gemeinde im Kirchenvorraum und genoß den schon geliebten „Sonntagskaffee“ bei Süßem und Herzhaftem und angeregter Unterhaltung.
Viele bestätigten: „das war ein rundum schöner, harmonischer, ja segensreicher Sonntagvormittag“.
Bericht & Fotos von Josef Stöckl