Tag der offenen Tür am 30. April 2016
Interessierten Besuchern war es in der Zeit von 13 bis 17 Uhr möglich, die Räumlichkeiten der Neuapostolischen Kirche in der Marktgemeinde Prien an der Alte Bernauer Str. 2 zu besichtigen. Die Entstehungsgeschichte der Kirchengemeinde wurde den Anwesenden in bebilderten Aushängen sowie in einer Videopräsentation vorgestellt. Eine Präsentationswand über die Gebietskirche Süddeutschland im Allgemeinen sowie eine Ausstellung „Donaumoosweg“ zur Entstehungsgeschichte der Neuapostolischen Kirche gaben weitere kirchliche Informationen. Kirchliche Literatur wie u.a. der Katechismus der Neuapostolischen Kirche oder Unterrichtsmaterialien lag in vielfältiger Art zur Ansicht aus. Kinder konnten sich in einer Hüpfburg oder beim gemeinsamen Malen beschäftigen. Auch für das leibliche Wohl war vorzüglich bei strahlendem Sonnenschein auf dem Vorplatz der Kirchen gesorgt.
Die Anwesenheit anderer örtlicher kirchlicher Vertreter machte die gelebte Vertrautheit und das Miteinander in der Marktgemeinde Prien deutlich. In einer Vielzahl an Gesprächen pflegte man die christliche Gemeinschaft.
Musikbeiträge durch Kinder-, Frauen- und einen Männerchor sowie Orchesterbeiträge rundeten die Veranstaltung ab. Drei Männer aus dem Senegal brachten zudem ihre Künste auf landestypischen Trommeln vor begeisterten Zuhörern zum Besten.
Zur Überraschung war auch Apostel Wolfgang Zenker unter den Besuchern. Er richtete nach den Musikbeiträgen einige Grußworte an die Anwesenden.
Jubiläumsgottesdienst am 1. Mai 2016
Textwort: Römer 5, Vers 5: "Hoffnung aber lässt nicht zu Schanden werden. Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den heiligen Geist, der uns gegeben ist."
Der Leiter des Gottesdienstes Bezirksälteste Thomas Stampf begrüßte neben den anwesenden Gläubigen auch die Vertreter der politischen Gemeinde sowie die Vertreter weiterer Konfessionen. Dies waren der 2. Bürgermeister Hans-Jürgen Schuster, die katholische Pastoralreferentin Edith Heindl, der evangelische Pfarrer Karl-Friedrich Wackerbarth sowie Vertreterinnen des Gemeinderates der Gemeinde Prien.
Der Kirchenbezirk Rosenheim besteht aus 12 Gemeinden mit 1480 Gläubigen, die von 52 ehrenamtlichen Seelsorgern betreut werden. Die Gemeinde Prien wurde durch viele freiwillige Spenden und viel Engagement aufgebaut. Stampf dankte auch den Pionieren, die vor mehr als 50 Jahren viel geleistet hatten. Heute besteht die Neuapostolische Kirchengemeinde Prien aus 115 Gläubigen, die von 3 Seelsorgern betreut werden. Vorsteher der Gemeinde ist Priester Andreas Sargant.
Unsere Hoffnung, so Stampf, gründet auf die göttliche Liebe. Aus Liebe zu seinem Vater und aus Liebe zu uns hat Jesus sein Leben geben. Unsere Hoffnung gründet zudem auf der Zusage Christi, dass er wiederkommen wird. Auf diese Wiederkunft gilt es sich vorzubereiten und das vereine uns im christlichen Glauben.
Stampf wünschte allen Anwesenden das ganz persönliche Erleben des besonderen Segens Gottes. Er nahm dabei Bezug auf Worte aus dem 1. Buch Mose als einst Jakob seinen beiden Söhnen einen ganz besonderen Segen gab.
So wie Jesus uns sein Leben ohne Gegenleistung geschenkt hat, so sei es auch an uns, Sorge dafür zu tragen, in der Liebe zu geben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Geben sei seliger als Nehmen.
Priester Sargant erwähnte anschließend in seiner Predigt, dass das, was Jesus zugesagt hat, sich auch so erfüllen wird, egal, ob wir uns das als Menschen vorstellen können oder nicht. Gott weiß, wie es weitergeht und wenn wir es mit ihm machen, würde es auch gut werden, so Sargant.
In seinem bewusst kurzen Grußwort freute sich der 2. Bürgermeister Hans-Jürgen Schuster sehr, gemeinsam den diesen Gottesdienst feiern zu können. Dies habe man in den letzten zwei Jahren in vielerlei Veranstaltungen innerhalb der drei örtlichen Kirchengemeinden in der Marktgemeinde gezeigt. Schuster übergab stellvertretend dem Gemeindevorsteher Sargant als Präsent das Heimatbuch der Marktgemeinde Prien am Chiemsee und wünschte dazu Gottes Segen für die Zukunft. Die frohe Botschaft, so Schuster, sei es, die uns auch immer wieder weitertrage.
Für die Pastoralreferentin Heindl ist es ein Hoffnungszeichen, dass sich vor 50 Jahren Männer und Frauen mit einer Botschaft auf den Weg gemacht haben, von der sie dachten, dass sie die Welt verändern. Dinge ändern sich, wenn die Botschaft von der Liebe Gottes ernst genommen wird, so Heindl. In 50 Jahren haben die neuapostolischen Gläubigen gezeigt, dass sie für etwas stehen und der Gesellschaft zeigen wollen, es ist wertvoll und wichtig, was sie bringen. Zu diesem Anlass zitierte Heindl ein Bibelwort aus dem 5. Buch Mose im 30. Kapitel, Verse 11-14, als das Volk Israel an der Schwelle zum gelobten Land stand. Möge in den nächsten Jahren das Wort Gottes immer Kraft geben und immer zeigen, dass wir mit einem Gott unterwegs sind, der bei uns ist.
Die Liebe gehe manchmal durch den Magen, so der evangelische Pfarrer Wackerbarth in seinen Grußworten. Deshalb habe die katholische Pastoralreferentin Heindl und er etwas Nahrhaftes mitgebracht: ein in ökumenischer Gemeinschaft (evangelisch-katholisch) produziertes Bärlauch-Pesto. Dies möge der neuapostolischen Gemeinde beim nächsten Grillfest etwas Genuss schenken, damit alle etwas davonhaben. Mit diesem Geschenk sei es verbunden, das es weiterhin ein genussreiches Miteinander geben möge.
Bezirksälteste Stampf bedankte sich abschließend für die Grußworte und stellte ein gemeinsames Grillfest in Aussicht.
Beim anschließenden Sektempfang und diversen Leckereien gab es Möglichkeit zum regen Gedankenaustausch.