Wie schon in den vergangenen Jahren fand auch dieses Jahr wieder ein ökumenischer Berggottesdienst (dem einzigen im Arbeitsbereich der ACK Rosenheim) unter Beteiligung der neuapostolischen Kirchengemeinde Rosenheim statt. Am geplanten Termin – dem 03. August 2019 – konnte festgehalten werden – der Veranstaltungsort musste in diesem Jahr jedoch vom Berg ins Tal verlegt werden.
Die Andacht sollte ursprünglich und wie bereits in den Jahren zuvor in Form eines Almgottesdienstes auf der Wagneralm im Hochriesgebiet stattfinden. Leider war die Wetterprognose für den 03. August 2019 sehr ungünstig und es musste mit Starkregen gerechnet werden. Deshalb wurde die Andacht kurzfristig in die Wallfahrtskirche „Maria Heimsuchung“ in Kirchwald, die oberhalb der Gemeinde Nussdorf am Inn idyllisch auf einer Lichtung mitten im Wald liegt, verlegt. Dies erwies sich als sinnvoll, da sich nach dem Gottesdienst ein sintflutartiger Regenguss über Kirchwald ergoss.
Der ökumenische Gottesdienst wurde unter Beteiligung der evangelischen Kirche Großkarolinenfeld, der altkatholischen Kirche Rosenheim, der römisch-katholischen Kirche Bayharting und der neuapostolischen Kirche Rosenheim durchgeführt. Jede der genannten Kirchen war mit einem Geistlichen vertreten, welche miteinander die Andacht durchführten und es nahmen insgesamt rund 40 Gläubige an der Veranstaltung teil. Für die musikalische Begleitung sorgten ein interkonfessioneller Kirchenchor und ein Bläserensemble unter der Leitung von Herrn Hans Winhart.
Die Inhalte der Andacht und insbesondere die Predigt bezogen sich auf das diesjährige Thema der ACK zum Tag der Schöpfung „Salz der Erde“. Als äußeres Zeichen zum Thema wurde den Gläubigen zu Beginn eine Schale mit Salz und Brot gereicht. Brot und Salz werden in verschiedenen Ländern Gästen als Willkommensgruß und als Zeichen der Gastfreundschaft übergeben. Im Rahmen des Gottesdienstes wurde ein Gebet aus dem Psalm 148 gelesen, wobei die Lesung aus einem Wechsel zwischen dem Liturg und der Gemeinde bestand. Darüber hinaus war die Gemeinde sowohl im Gesang wie auch in Textbeiträgen aktiv in die Liturgie eingebunden. Des Weiteren fanden Lesungen aus dem Alten Testament, Jesaja 49, 25 – 32 und aus dem Neuen Testament, Epheser 4, 25 – 32, statt. Zum Abschluss wurde gemeinsam das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel gelesen.
Nach dem Gottesdienst fanden die Teilnehmer*innen dann noch genügend Zeit, sich untereinander auszutauschen und näher kennen zu lernen.
Abschließend sei hier noch ein Text von Frere Alois zitiert, der sich in den Beiträgen zur Vorbereitung auf den Gottesdienst befand:
Vorschlag, um Salz der Erde zu sein
Es ist uns von Gott gegeben, Salz der Erde zu sein; nehmen wir diese Gabe mit Freude an. Wo wir Salz der Erde sind, können andere einen Geschmack am Leben finden. Unser eigenes Leben bekommt einen Sinn, wenn durch uns das Leben derer, die uns anvertraut sind, schön wird.
Wenn wir uns angesichts von unzähligen Hindernissen fragen: „Wozu mühen wir uns eigentlich noch ab?“, sollten wir daran denken, dass eine kleine Menge Salz genügt, um allem Geschmack zu verleihen. Durch das Gebet lernen wir, uns selbst mit dem Blick Gottes zu sehen; Gott sieht unsere Gaben und Fähigkeiten. Um den Geschmack des Salzes nicht zu verlieren, müssen wir uns mit Leib und Seele einsetzen und auf die Gaben Gottes in uns vertrauen. (Frere Alois)
Bericht & Fotos von Harald Löser