Prien - Am Sonntag, den 26. Januar 2020 feierte Apostel Andreas Sargant, der Leiter des Kirchenbezirks München, zusammen mit den Kirchengemeinden Prien, Traunstein und Trostberg Gottesdienst und beauftragte für die Kirchengemeinde einen neuen Vorsteher.
Als Grundlage für seine Predigt verwendete der Apostel das Bibelwort aus Johannes 1,12: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben.“
Die Predigt leitet Apostel Sargant mit einem Blick auf das Jahresmotto 2020 von Stammapostel Schneider „Christus macht frei“ ein. Gott gab uns Menschen jegliche Freiheit: wir können uns für oder gegen die Sünde entscheiden und damit entscheiden wir uns für eine Gemeinschaft oder dem Getrenntsein mit bzw. von Gott. So erging es den ersten Menschen, die nach dem Sündenfall von Gott getrennt waren. Durch das Opfer Jesu wurde die Nähe zu Gott wieder möglich.
In seinem Predigtbeitrag wies Evangelist Schubert, Vorsteher der Kirchengemeinde Bad Reichenhall, darauf hin, dass die Freiheit des Einzelnen dort endet, wo die Freiheit des Nächsten beginnt. grenzenlose und zügellose Freiheit kann es nicht geben. Manche Menschen leiden unter Bindungsstörungen. Sie können sich nicht binden, weil negative Aspekte wie z.B. Verlust von Freiheit im Vordergrund stehen. Bindungen einzugehen, birgt aber auch viel Positives wie es z.B. in einem Liedtext heißt „mit Dir, o Herr, verbunden, fühl ich mich nie allein“ und Gott gab den Menschen das Bindungsversprechen „ich will bei Euch sein bis an der Welt Ende“.
Bezirksältester Stampf fügte in seinem Predigtbeitrag u.a. den Gedanken hinzu: „wenn der Sohn Euch freimacht, seid ihr wahrhaftig frei“. In der Sündenvergebung und im Heiligen Abendmahl erfahren wir diese Freiheit und größtmögliche Nähe mit Jesus Christus.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls beauftragte Apostel Sargant für die Kirchengemeinde Prien, der er selbst 12 Jahre vorstand, einen neuen Gemeindevorsteher. Hirte Heinz-Peter Hungbaur, der bereits seit 2017 die Kirchengemeinde Rosenheim leitet, übernimmt zusätzlich die Leitung der Gemeinde Prien. Damit wird Bezirksältester Stampf entlastet, der kommissarisch die Aufgaben des Gemeindevorstehers übernommen hatte.
Rita Sandig, Öffentlichkeitsbeauftragte der Kirchengemeinde Prien, ergänzt den Bericht noch um folgende Gedanken aus der Predigt:
Anschaulich wurde das Bild der Verbindungen aufgegriffen: Steckt man einen Stecker in eine Steckdose ist dies eine Verbindung, die unter starkem Zug sich lösen kann. Verschraubt kann bei zu hohem Druck, kann die Verbindung ebenfalls brechen. Verschweißt hält diese Verbindung jeglichem Druck stand. Wenn die Liebe die Schweißnaht zu unserem himmlischen Vater ist, sind wir fest und unauflöslich verbunden.
Auch Franziska Voggenreiter, die Öffentlichkeitsbeauftragte der Kirchengemeinde Traunstein, nahm am Gottesdienst teil und fügt dem Bericht folgende Kerngedanken aus dem Gottesdienst hinzu:
Wie leicht sagt man zu einem Menschen, der gerade krank ist oder ein Problem hat: Ich bete für dich. Tut man es wirklich und aus freien Stücken oder eher aus einem Pflichtbewusstsein heraus?
Man übernimmt Aufgaben in der Kirche - nicht in der Institution Kirche sondern für den Herrn. Steht dahinter manchmal der Gedanke: Wenn ich es nicht mache, dann macht es keiner, also mache ich es eben. Oder tut man es doch freiwillig und dankbar, dass man die Fähigkeit dazu hat?